Hallo Kinderstubenvater
Nun bin ich bereits 11 Tage in Thun und habe schon soooo
viel erlebt. Ich möchte euch einwenig erzählen, was so alles gelaufen ist bis
jetzt.
Also, nach drei Tagen Arbeit, mit vielen neuen Menschen
und Eindrücken, habe ich mir erlaubt am Freitag frei zu machen, Hund braucht ja
schliesslich auch mal einen freien Tag.
Mein „ Boss“ und ich machten
einen Spaziergang rund um die Wohnblocks, dabei begegneten wir einer
Dackeldame, diese war doch sehr aufdringlich, so dass ich mich hinter Edith
verstecken musste, einem Goldenrüden der hatte kein Interesse an mir, dabei
wollte ich mit ihm spielen und ein paar Kindern, mit denen habe ich
Freundschaft geschlossen. Wieder zu Hause machte ich einen langen, wohl
verdienten Schönheitsschlaf.
 |
Bitte
nicht stören! |
Ausgiebige Spielstunde mit Edith, dann endlich kam mein
Vizeboss heim, da habe ich mich aber riesig gefreut, er war ja schliesslich so
lange weg.
Nun war einkaufen in Spiez angesagt, Weibersache, wir
Männer zogen es vor im Migros Restaurant zu warten und die Aussicht zu
geniessen.
 |
...Herrenrunde
im Restaurant |
Wieder zu Hause stand Edith endlos lange in der Küche und machte
diverse Salate für ein Familienfest am Samstag. Marcel klaute ein Rüebli,
welches wir gemeinsam assen, dann spielten wir noch eine Weile.
Nach einer, wie immer, guten Nacht und kurzem
Morgenspaziergang, machten wir uns per Auto auf den Weg nach Riedtwil, zur
Mutter von Edith, da war Familienfest angesagt, sie wird bald 80 Jahre alt.
Schon wieder viele neuen Menschen und fremde Orte, für
mich aber überhaupt kein Problem, solche Fälle löse ich mit links und ganz
cool.
Alle hatten Freude an mir und ich auch an ihnen.
Am Abend war ich aber doch sehr froh, dass ich in mein
Hundebettchen hopsen konnte.
Am Sonntag machten wir einen Ausflug nach Beatenberg mit
der Standseilbahn, diese holpernde und ratternde Bahnfahrt erlebte ich doch
lieber auf dem Arm von Edith, bei ihr fühle ich mich geborgen und habe
überhaupt keine Angst.
Die Rückfahrt war aber schon weniger aufregend,
schliesslich war es ja nicht mehr Neuland!
 |
Also, ehrlich,
diese „Ratterbahn“ ist
mir nicht ganz geheuer |
 |
Doch,
ja, die Aussicht ist super |
Montag: Bahnfahrt nach Bern im Körbchen, no Problem, nur
am Bahnhof in Bern hatte ich doch einwenig Angst, der ganze Lärm, die vielen
Menschen, aber zusammen mit meinem Boss meistere ich auch solche Situationen
souverän. Anschliessend Tramfahrt durch die Bundeshauptstadt, gähn, nichts
aufregendes, dann den ganzen Morgen Gedächtnistrainings–Beisitz im Altersheim,
die betagten Menschen freuten sich sehr über meine „Hundeperson“.
Als Beisitzer hat man ja nichts zu sagen, deshalb zog ich
es halt vor, die Zeit mit schlafen zu verbringen.
Am Mittag holte uns Marcel per Auto ab. Nach dem
Mittagessen im Coop ging es weiter zum Tierarzt, für das Gesundheitszeugnis,
wir wollen ja am Samstag in den Schwarzwald fahren.
Der Tierarzt hatte viel Freude an mir, vor allem mein Name
INUK fand er sehr lustig, der hat sich gar nicht lustig zu machen über meine
Persönlichkeit !!!!
Meine Gesundheit scheint in Ordnung zu sein, er war auf
jeden Fall sehr zufrieden mit mir. Ich war aber trotzdem froh, als wir wieder
draussen waren, irgendwie war es dort nicht so gemütlich, aber was sein muss,
muss sein und immerhin hat es noch ein paar Gudelis gegeben.
Wir Männer beschlossen, dass wir auch noch etwas fürs
Gemüt tun wollen und gingen noch kurz die Autoausstellung anschauen. Ich auf
dem Arm von Edith und Marcel zu Fuss.
Nach einem geruhsamen Abend bei Spiel und Schlaf ging ein
weiterer Tag in meinem jungen Hundeleben zu Ende.
Dienstag: Heute beschlossen wir trotz Regen aufs Schiff zu
gehen, meine Menschen meinten, ich müsse das auch kennen lernen.
 |
Von Thun nach Spiez fuhren wir
mit dem Dampfschiff „Blümlisalp“ und die Rückfahrt mit dem Motorschiff
„Bubenberg“. Nur zu Euch gesagt, also so eine Schifffahrt ist für so einen
grossen Hundejungen wie ich einer bin, nichts aussergewöhnliches, und ich habe
es vorgezogen, meinen Mittagsschlaf zu geniessen. Na ja, meine Leute wollten
das so, und ich bin ja schliesslich kein Spielverderber. |
 |
.......Chzzzzzz, chzzzzzz |
Heute Abend machten wir drei noch einen schönen
Abendspaziergang und jetzt spiele ich noch einwenig mit einer leeren
Reisschachtel, und mit Marcel absolvierte ich ein Krafttraining im
Stoffballziehen, ich habe gewonnen und er ist ganz ausser Atem ha, ha, ha,.....
 |
Wer ist der Stärkere? |
So, nun wisst ihr die neusten Nachrichten aus Thun. Werde
ein anderes Mal wieder mein Tagebuch für euch niederschreiben.
Herzliche Grüsse von mir und
meinen Mitbewohnern
Euer
Inuk
PS: Habe schon drei Tage und alle Nächte ohne Pipi in der
Wohnung hinter mir. |